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Blaulicht 244 - Slawtschew - Der Tod heißt Zentaur,

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Blaulicht
244
Swetoslaw Slawtschew
Der Tod heißt »Zentaur«
Kriminalerzählung
Verlag Das Neue Berlin
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 Originaltitel:
© by Swetoslaw Slawtschew, 1984
c/o JUSAUTOR, Sofia
Aus dem Bulgarischen von Egon Hartmann
Für Blaulicht leicht gekürzt
1 Auflage
© Verlag Das Neue Berlin Berlin 1985
(deutschsprachige Ausgabe)
Lizenz Nr.: 409 160/126/85 LSV 7244
Umschlagentwurf Michael de Maisière
Printed in the German Democratic Republic
Gesamtherstellung (140) Druckerei Neues Deutschland, Berlin
622 653 1
00045
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»In der Nacht vom 7. zum 8.August 1981… wurde im
Strandpark des Kurorts – nennen wir ihn B. – die Leiche eines
Mannes gefunden.«
Ein angetrunkener Mann war durch die Hauptallee des Parks
gelaufen, zum Eingang gekommen, wo nachts ständig ein
Streifenwagen der Miliz stand, hatte sich zum offenen Fenster
des Autos gebeugt und atemlos hervorgestoßen: »He, Genossen!
Genossen! Ein Mann… Dort liegt ein Mann!«
Der Angetrunkene war der in sämtlichen Hafenkneipen und
natürlich auch bei der Miliz wohlbekannte Barba Maró. Sein
Register umfaßte diverse relativ harmlose Krakeelereien im Suff.
Deshalb musterte ihn einer der beiden Milizionäre mißtrauisch:
»Barba! Daß wir hinterher keinen Ärger kriegen!«
»Da liegt einer, Mann!« Barba schrie es fast. Mit diesem
»Mann« waren seine Argumente erschöpft.
Der Milizionär Georgi Donew schaute auf die Uhr am
Armaturenbrett: Es war zehn vor drei. Donew öffnete die Tür,
um auszusteigen, und sagte zu dem Milizionär hinterm Lenkrad.
»Ich geh mal nachsehn, Stefan. Mach du Meldung.« Dann
wandte er sich an Barba: »Also los, Barba! Wo ist er?«
Der Mann lag auf der rechten Seite im Gras, und nur die
angewinkelten Beine ragten auf die asphaltierte Allee. Es war
eine dunkle, von hohen, verwilderten Sträuchern gesäumte
Seitenallee. Etwa zehn Meter weiter stand eine weiße Parkbank,
nach weiteren zwanzig, dreißig Metern bog der Weg zu einer der
zentralen Parkalleen ab. Das Licht der bläulichen Lampen
reichte nicht aus, so daß Donew Barba seine Taschenlampe
anknipsen musste.
Der grelle Lichtkegel hob den Regungslosen aus dem
Halbdunkel heraus, die Schatten wurden dunkler und das
Gesicht weißer. Er war jung, ungefähr dreißig, hatte ein recht
grobes, sorgfältig rasiertes Gesicht und ein kleines
Stutzerbärtchen. Seine Augen waren auf eine unnatürliche Art
nur halb geschlossen. So, wie er dalag, war an ihm keine
Verletzung zu bemerken. Er trug einen weißen Sommeranzug.
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Unter dem Sakko schaute der modische Kragen eines hellen,
beigefarbenen Hemdes hervor.
»Stefan!« rief Donew. »Nimm sofort Verbindung mit der
Zentrale auf. Es ist ein toter Mann.«
»Bist du sicher«, fragte der andere Milizionär, »daß es kein
Betrunkener ist?«
»Woher denn betrunken! Er ist schon fast kalt! Nimm
Verbindung auf, ich sage ihnen, wo sie langfahren sollen!«
antwortete Donew ärgerlich. Er richtete den Strahl der
Taschenlampe auf die Sträucher, ließ ihn über sie hinwandern,
bemerkte aber nichts Verdächtiges.
»Also, Genosse Wachtmeister«, ließ sich nach einer Weile
Barbas heisere Stimme vernehmen, »dann will ich mal gehn,
wie?«
Donew war geradezu verwundert. »Was, gehn? Hier bleibst du
und rührst dich nicht von der Stelle.«
Barba zog ärgerlich die Nase hoch und schwankte.
Der Wagen der diensthabenden operativen Ermittlungsgruppe
traf nach zehn Minuten ein – zunächst war fernes
Motorengeräusch zu hören, dann blitzten auf der zentralen Allee
die Scheinwerfer auf.
Aus dem Wagen stiegen drei Männer. Der erste war etwa
fünfzig, mit gelichtetem Haar und hellen, grauen Augen im
runden, ein wenig schlaffen Gesicht. Das weite Hemd verbarg
seine Körperfülle, obwohl er kaum noch ein Hehl daraus
machte. Hinter ihm her hasteten zwei Jüngere. Der eine trug ein
dunkles Köfferchen, der andere knöpfte im Gehen ein breites
Lederfutteral auf, das an einem Riemen über seiner Schulter
hing.
Donew nahm Haltung an, legte die Hand an die Mütze und
stellte sich vor. Der Ältere sah ihn an, warf einen Blick auf Barba
und nickte dem Mann mit dem Köfferchen zu.
»Sieh nach, wie’s steht, Doktor! Aber gibt acht… das Gras.«
Der Arzt trat, den Blick auf den Boden geheftet, vorsichtig auf
das Gras und legte rasch, mit gewohnter Bewegung, die eine
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